Wandern

Fernwanderwege (GR) sind mehr als 50 Kilometer lang und erfordern deshalb eine mehrtägige Tour. Sie sind rot markiert. In die Fernwanderwege sind auch die europäischen eingebunden, die mehrere Länder miteinander verbinden. Durch Spanien verlaufen die europäischen Wanderwege E3 (von der Türkei nach Santiago de Compostela), E4 (von Zypern nach Ceuta), E7 (von Serbien bis zur Insel El Hierro), E9 (von Estland nach Tarifa) und E12 (von der Slowakei nach Tarifa entlang des Mittelmeers).

Die Kurzwanderwege (PR) sind zwischen 10 und 50 Kilometer lang und an einem oder zwei Tagen zu bewältigen. Ihre Markierungen sind gelb.

Die lokalen Wanderwege (SL) sind mit weniger als 10 Kilometern am kürzesten. Ihre Farbe ist grün und sie empfehlen sich (aufgrund ihres geringen Schwierigkeitsgrads) für Wanderungen mit Kindern oder weniger trainierten Teilnehmern.

Weitere Informationen: FEDME (Spanischer Bergsportverband).

Nicht alle Wege sind jedoch anerkannt, daher kann die Ausschilderung unterschiedlich sein.

Sie umfassen über 10.000 Kilometer, die über ehemaligen Infrastrukturen wie Eisenbahnschienen, Kanälen, Wasserläufen oder Viehpfade verlaufen und heute als Wander-, Fahrrad- oder Reitwege genutzt werden. Diese Routen bieten nicht nur ein sportliches Erlebnis, sondern nebenbei Orte, die interessante Einblicke in alte Gewerbe oder die örtliche Kultur gewähren. Hier finden Sie Infos zu den Naturwegen, Karten und Downloads für das Navigationsgerät.

Über 3.100 Kilometer stillgelegte Eisenbahnstrecken, die mittlerweile als Fahrrad- und Wanderwege dienen. Insgesamt haben Sie die Wahl zwischen mehr als 120 Wegen in ganz Spanien.

Die Blauen Wege verbinden die Strände und Häfen, denen die Blaue Flagge verliehen wurden. So tragen diese wunderschönen Spazierwege zudem zur Pflege der Küste und zum Schutz der Umwelt bei. Hier finden Sie Karten mit der Strecke, Entfernungen, Zeiten und Schwierigkeitsgrad. 

In Spanien gibt es mehr als 3.000 Sonnenstunden im Jahr und je nach Gebiet können Sie ganzjährig wandern. Die beste Zeit ist jedoch im Frühling (weil die Tage länger sind und Blütezeit ist) und im Herbst, um im Winter in den Berggebieten Schnee und im Sommer die möglicherweise hohen Temperaturen zu vermeiden.

Für das Wandern in Spanien ist es nicht notwendig, einem Verband anzugehören. Wenn Sie jedoch an einem Wettbewerb wie beispielsweise einem Bergrennen teilnehmen möchten, müssen Sie in Ihrem Land einem Verband angehören und nachweisen, dass Sie eine Haftpflicht- und Unfallversicherung mit Deckung auf spanischem Gebiet besitzen. Es ist immer sinnvoll, eine Versicherung abzuschließen, die alle Vorfälle in der Umgebung abdeckt, in dem Sie wandern. Lassen Sie sich beraten und wählen Sie die Versicherung entsprechend der realen Aktivitäten (Schwierigkeit etc.), die Sie vorhaben.

Die spanischen Nationalparks sind kostenlos und das ganze Jahr über geöffnet. Alle haben Besucherzentren, wo man sich über die Merkmale der Touren durch die Parks informieren kann. Wenn Sie Beratung benötigen, sollten Sie sich an einen Club, Verein oder professionellen Führer wenden.

In Spanien herrschen diesbezüglich starke Einschränkungen, daher sollten Sie sich möglichst vor jeder Wandertour informieren und die eventuell notwendigen Genehmigungen für die eingeschränkten Zeltbereiche einholen. Feuermachen und das Wegwerfen von Abfällen ist grundsätzlich verboten.

In Spanien gibt es ein großes Angebot an Landunterkünften mit klassischen, Designer- oder so originellen Übernachtungsmöglichkeiten wie Baumhäuser sowie Campingplätzen und Berghütten in direktem Kontakt mit der Natur.

Vor allem wenn Sie vorhaben, auf einem Fernwanderweg zu wandern, sollten Sie sich vorher in einem Fremdenverkehrsbüro oder Besucherzentrum über den Schwierigkeitsgrad und die vorhandenen Schutzhütten informieren.

Rufen Sie bei Bedarf die Notrufnummer 112 an. Es gibt eine App für Android und iOS

Sie können die Route beispielsweise nutzen, um Vögel zu beobachten. Außerdem sind viele Wanderwege bedeutenden Sehenswürdigkeiten zugeordnet, wie es der Fall des berühmten Jakobswegs, der Romanik im Boí-Tal oder der Silberstraße (Vía de la Plata) ist.

Wenn Sie mit Kindern reisen, gibt es besonders attraktive Routen wie die Strecke in Teruel auf den Spuren der Dinosaurier.

Es gibt sogar spezielle Nachtwanderungen, um den weltweit für seine Klarheit berühmten Sternenhimmel unter anderem auf der Kanareninsel La Palma zu bewundern.