
Biosphärenreservat Babia

Der Ort, an dem sich die Könige vergnügten
Dieses Gebiet, das 2004 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde, hat eine vielfältige Flora und eine reiche Fauna.
Die Region Babia befindet sich in Kastilien und León, im Nordwesten der Provinz León, und umfasst die Gemeinden Cabrillanes und San Emiliano. Die Berge, die Asturien und León im Kantabrischen Gebirge trennen, bilden seine nördliche Grenze mit Gipfeln von über 2.000 Metern, darunter der Peña Ubiña, mit 2.417 Metern einer der beliebtesten Gipfel für Bergsteiger in der Region. Im Süden wird sie von einem weiteren Gebirgskamm begrenzt, aus dem der 2.154 Meter hohe Gipfel von La Cañada herausragt. Babia ist geprägt von einer einzigartigen Landschaft mit hohen Bergen und Geröllfeldern, spektakulären Schluchten und Felsspalten und im zentralen Bereich, in über 1.000 Metern Höhe, von weiten Tälern und Wiesen, durch die der Fluss Sil fließt und in denen Seen glazialen Ursprungs liegen, wie die Lagune von Las Verdes.Auch sein natürlicher Reichtum ist von Bedeutung: Sie besitzt eine vielfältige Flora mit endemischen Arten wie der Saxifraga babiana oder der Salix cantabrica und eine reiche Fauna, in der Arten wie der Braunbär (vom Aussterben bedroht), das Rebhuhn oder der Spanische Hase (eine für das Kantabrische Gebirge typische Art) von besonderer Bedeutung sind. Aufgrund der fruchtbaren Weiden war die Viehzucht die wichtigste Tätigkeit in diesem Gebiet: Man kann noch immer die Wege sehen, die seit Jahrhunderten von den Wanderschäfern benutzt wurden, die im Sommer mit ihren Schafen aus der Extremadura kamen.Über die Region gibt es zudem eine sprachliche Kuriosität: Der Ausdruck „estar en babia“, was so viel bedeutet wie „abgelenkt sein“. Der Ursprung geht auf die alten Könige von León und Asturien zurück, die gerne lange Aufenthalte in Babia verbrachten, um die Ruhe und Schönheit der Umgebung zu genießen, ohne sich um die Angelegenheiten des Hofes zu kümmern.
Biosphärenreservat Babia
León (Kastilien-León)
León (Kastilien-León):
- Cabrillanes
- San Emiliano
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Wissenswertes
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Kulturelle Information
Es gibt viele Dörfer und Städte, die das traditionelle Flair ihrer volkstümlichen Architektur bewahren. Es gibt auch interessante Beispiele für Paläste und Stammsitze, die einst dem Adel von León gehörten, wie der Palast der Quiñones in Riolago, der aus dem 16. Jahrhundert stammt, oder die Herrenhäuser von Villasecino oder Lago de Babia.
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Umweltinformation
Dieses Gebiet ist eine Übergangszone zwischen dem atlantischen und dem mediterranen Ökosystem, so dass man hier die für beide Umgebungen typische Vegetation wie Eichen, Birken, Buchen und Wacholder sowie zahlreiche endemische Arten finden kann. Auch die Fauna ist sehr vielfältig, mit einzigartigen Tieren wie Braunbär, Auerhahn und Wolf, Raubvögeln wie Steinadler, Schmutzgeier und Gänsegeier, Wildarten wie Reh, Wildschwein und Gämse sowie einer großen Vielfalt an Fischen in den Flüssen.
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Besucherinformation
Von der Stadt León aus erreichen Sie das Gebiet über die Autobahn A-66. Auf Höhe des Stausees Barrios de Luna gelangen Sie auf die Landstraße CL-626 und die Kreisstraßen LE-481, LE-482 und LE-483, die durch das Gebiet führen. Zu den Aktivitäten gehören Wandern, Fahrradtourismus, Klettern, Bergsteigen oder Sportfischen.